3 Wochen auf der iberischen Halbinsel
hasta los días amigos
Samstag 21. September
Weckerklingeln um 6.30 und pünktliche Abfahrt rund eine halbe Stunde später.
Kurz vor Grenoble vollzogen wir einen ersten kurzen Halt. Anstelle des Käffelis wurden wir bei diesem Anblick zwingendermassen zu einer Runde sportlicher Aktivitäten genötigt. Von was die Planer dieser Raststätte wohl in der Nacht träumen? Je nu
Nachdem wir heute im goldenen Schimmer der Morgensonne unsere erste Etappe antraten, verschlechterte sich das Wetter num zunehmend. Spätestens auf Höhe Montpellier kehrte es nun vollends und Miesepetrus lies es heftigs blitzen, donnern und regnen.
Auch nach der Grenzüberquerung zu Spanien war vorerst keine Besserung in Sicht. Nach gut 8.5 Stunden befuhren wir schliesslich die letzten Kilometer hinaus auf’s Cap de Creus. Hinter Nebelschwaden und dicken Regentropfen versteckt, zeigte sich am Horizont so langsam das kleine Fischerdorf Cadaqués.
Auf dem gleichnamigen Campingplatz checkten wir einige Minuten später vorerst mal für eine Nacht ein und genossen die weiche Matratze unter dem Füdi und das Beine strecken nach der langen Fahrt.
Wir staunten nicht schlecht und hatten es beinahe nicht mehr für möglich gehalten. Doch urplötzlich zog Miesepetrus die Regentropfen ein und liess die Sonne doch noch kurz aus dem Sack. Diese Gelegenheit nutzten wir natürlich für eine kleine Exkursion.
Danach ging‘s irgendwann zurück auf den Campingplatz. Vorbei an einem tierischen Parkplatz mit einem Szenario, welches man auch nicht jeden Tag sieht.
Sonntag 22. September
Eine ruhige und angenehme erste Nacht im Combo. Ich genoss die sanfte, von Nässe durchzogene Morgenstimmung, während Rahel sich noch etwas länger dem Schlaf hingeben konnte.
Kurzer Morgenspaziergang mit Blick auf‘s Meer
Nach einem reichhaltigen Frühstück vor Ort auf dem Campingplatz, sattelten wir unsere Trekkingschuhe und begaben uns auf die morgendliche Wanderung den Klippen entlang.
Zuerst vorbei an der gestrig besuchten Bucht mit ihren kleinen Fischerbooten.
Auch wenn‘s auf den Bilder nach verhangenem Himmel ausschauen mag, es war bereits äusserst tüppig und die Luftfeuchtigkeit lag beinahe bei 100%.
Der erste kleine Anstieg eröffnete uns einen fantastischen Blick auf die schroffen Klippen und ein wildes Mittelmeer, welches hier stellenweise eher dem Antlantik gleich kam.
Der Morgendunst, das Licht der noch tiefstehenden Sonne, gischtgetränkte Luft welche emporsteigt.
All dies verleiht dem Ort etwas magisches.
Vorbei an prächtigen Agaven, fiesen Disteln und saftigen Opuntien führte uns der kleine Wanderweg stets in Richtung Klippendach.
Verschwitzt oben angelangt, richtete sich der Blick über die gesamten Ausläufer der Pyrenäen, welche hier gute 100m unter einem ins tiefe Blau abfallen. Ringsherum hörte man in der Ferne nur das Lachen der Möwen und die tosende Brandung.
Wiedermal so ein magic moment
Da Bilder bekanntlich mehr sagen als Worte...
Da dieser Weg uns dermassen gut gefallen hat, entschieden wir uns auch auf demselben wieder zurück zu wandern.
Eine kurze Rast auf dem Camping und anschliessendes Essen und Schlendern in Cadaqués stand bevor.
Gegen 16.00 wurden die Beine so langsam etwas schwerer und wir entschieden uns für die Rückkehr.
Kurz vor dem Camping raschelte es im Gebüsch und siehe da, die vierbeinige Wuseltruppe von gestern Abend zeigte sich keine 2 Meter vor uns nochmals.
Endlich ergab sich dann auch die Möglichkeit, das Geburigschänkli von Rahel aufzuspannen und erstmals in Beschlag zu nehmen.
Gemütlich nicht wahr?
So sah dann auch der Rest des heutigen Programms aus und wir liessen den Abend auf dem Camping gemütlich ausklingeln.
Nachdem auch ich aus den Federn gehüpft war, packten wir bald mal unsere Sachen zusammen und starteten die Tagesetappe weiter gegen Süden.
Via Girona - Barcelona erreichten wir hinter Tarragona eine Raststätte, wo mal gemütlich eine Pause eingelegt wurde.
Dienstag 24. September
Gegenüber dem gestrigen Morgen tauschten wir erneut die Rollen und ich genoss dieses mal wieder die sanfte Morgenstimmung.
Nach der Morgenstärkung stand zuerst der Einkauf in Bolnuevo an. Wir kämpften uns durch den verwinkelten Laden, welcher bis unters Dach mit Waren vollgestopft war. Solch ein Einkauf verleiht einem definitiv etwas Asiafeeling.
Wenige Meter ausserhalb des Örtchens liegen die Ciudad Encantada de Bolnuevo - eine Ansammlung an stark verformten Sandsteinhängen. Ein Besuch eben dieser war natürlich ebenfalls fest eingeplant.
Nach der Besichtigung nochmals den Combo volltanken und via Águilas nach Las Negras.
Und ja... tatsächlich heisst dieses Stätdchen so, welches an der Küste des Cabo de Gata-Nijar liegt.
Die Route führte uns durch karges Gebiet, vorbei an schier nicht enden wollenden Gewächshäusern und Plantagen mit ihren zu tausenden angestellten Billigstarbeitskräften aus Nordafrika.
Nach Águilas nochmals knapp eine Stunde Fahrt und dann hiess es auch endlich
Bienvenido a Andalucia
Auf dem Campingplatz La Caleta suchten wir uns ein Plätzchen aus und installierten unsere sieben Sachen für die nächsten Tag und Nächte. Ein einfacher, jedoch traumhaft in der Natur gelegener Campingplatz auf dem Cabo de Gata-Nijar.
Kurz darauf planschten wir bei Aussentemperaturen von guten 30 Grad im erfrischenden Meer herum und verweilten den Restnami am Strand und im kühlen Nass.
Als sich die Temperaturen so langsam dem angenehmen Bereich näherten, brachen wir noch für einen kleinen Abendspaziergang zum la Hoya de Rodalquilar auf.
Die Strecke rundete einen weiteren erlebnisreichen Tag mit vielen faszinierenden Landschaftsbilder ab.
Que tengas una buena noche
Parkiert, unsere paar Habseligkeiten gepackt und den Weg zur Cala del Bergantin in Angriff genommen.
Die getätigten Höhenmeter brachten uns ordentlich ins Schwitzen. Jedoch entschädigte der Weg mit totaler Einsamkeit, kargen Geröllfeldern und einer typischen Fauna einer Halbwüste. Bekanntlich sind wir beide ja Riesenfans eben dieser kargen Landschaften. Da mag für uns kein, noch so saftig grüner Dschungel mithalten.
Die kleine Bucht war natürlich menschenleer. So richteten wir uns gemütlich ein und freuten uns bereits auf‘s Schnorcheln im kristallklaren Wasser.
Als wir die ersten Schritte auf dem steinigen Untergrund getätigt hatten, schoss direkt vor unseren Füssen ein Drachenkopffisch aus seinem Versteck und legte sich auf einen Stein. In diesen Momenten wünsche ich mir jeweils, dass ich die Viecher etwas weniger gut kennen würde.
Der Drachenkopffisch ist nämlich einer der giftigsten Bewohner des Mittelmeerraumes. Da die Bucht bis weit draussen ziemlich seicht war und wir somit bis dort über die Steine hätten laufen müssen, entschieden wir uns einen anderen Ort zu Erschnorcheln.
Gesagt getan und den Rückweg zum Playa de Rodalquilar angetreten.
Da war das Wasser tiefer und die zwei Hösselers fühlten sich sogleich ein wenig sicherer ;-)
Wir verweilten vor Ort einige Stunden, bevor es in Las Negras Mittagessen und auf dem Camping eine ausgedehnte Siesta gab.
Den südländischen Gepflogenheiten wollen wir ja natürlich nachkommen.
vorbei an Feldern voller Agaven
Bei den Salinen tummelten sich nur ein paar wenige Flamingos und sonstige Vögel. Die Aussicht auf’s Naturreservat war jedoch trotzdem äusserst schön.
Eine gemütliche Mittagsrast musste natürlich auch mal sein.
Die nächste Etappe waren die Hollywood Studios diverser Westernfilme welche hier gedreht wurden. Die Anfahrt führte uns zwischen den Ostausläufern der Tabernaswüste und der westlichen Sierra Alhamilla hindruch.
Es war schlicht atemberaubend welche Landschaften uns hier in Empfang nahmen.
Die Oasys Studios war das erste wild wild west Städtchen des heutigen Tages. Grossartige und äusserst authentische Kulissen warten hier auf einem. Wir verweilten gute 2 Stunden im Themenpark und besuchten noch den dazugehörigen Zoo.
Obligater Zoobesuch im Ausland - ebenfalls Check
I shot the Sheriff?
Der nächste Drehort waren die nur wenige Kilometer entfernten Fort Bravo - Hollywood Texas Studios.
Hier wurden unter anderem Szenen von Klassikern wie - Spiel mir das Lied vom Tod, die glorreichen 7 und Indiana Jones gedreht.
Auf dem Studiogelände befinden sich zusätzlich einige Camperstellplätze. Einen davon nahmen wir natürlich gleich in Beschlag für die heutige Nacht.
Blick auf die Wüste inmitten eines Drehortes. Solch ein Übernachtungsplatz hat man auch nicht alle Tage gell.
Um das Westernfeeling zu vervollständigen, gab‘s noch eine Abendshow. Obwohl wir vom sprachlichen Inhalt nicht all zuviel verstanden, war diese ganz unterhaltsam und durchaus passend an diesem Ort.
Mgeht‘s nun definitiv mitten durch die Tabernaswüste zu den Höhlenwohnungen im Guadix und weiter nach Granada.
Freitag 26. September
Erwachen in den Filmstudios. Eine knappe Stunde später starteten wir nun endgültig in Richtung Tabernaswüste. Dieses mal nicht nur an den Ausläufern vorbei, sondern mitten hindurch.
Wir stellten den Combo auf einen Parkplatz und liefen einfach mal drauf los. In den Morgenstunden war die Hitze noch einigermassen erträglich, somit hatten wir noch ein wenig Zeit für den Fussmarsch.
Plötzlich tauchte auf einer unbefestigten Strasse ein Van auf und der herbeigeeilte Polizist wies uns freundlich darauf hin, dass dies hier nun Privatgelände sei und das Weitergehen verboten ist.
Hm ok gut, es wurde eh allmählich zu heiss in der Pampa. Aber Privatgelände inmitten der Wüste? Dass soll mal einer verstehen.
Auch wenn der Fussmarsch durch die Desierto jäh gestoppt wurde, so konnten wir doch einen wunderschönen Eindruck des trockensten Ortes auf dem europäischen Kontinent gewinnen.
Auf der Autovia A-92 durchquerten wir die Tabernas und gelangten eine knappe Stunde später zu den Höhlenwohnungen von Guadix.
Guadix liegt im Norden der Provinz und in Sichtweite der Sierra Nevada auf einer Höhe von 950 m. Schon immer kreuzten sich hier zahlreiche Straßen und fremde Kulturen trafen aufeinander. Der größte Schatz der Stadt verbirgt sich jedoch unter der Erde und in den bizarren Tuffkegeln: Es sind die Wohnhöhlen, in denen nach wie vor rund 4.500 Menschen leben. Sie wurden einst von den vor den Katholischen Königen fliehenden Mauren in den weichen Löss gegraben. Ganze 200 Hektar der Fläche von Guadix nimmt dieses Höhlenviertel ein.
Endziel der heutigen Fahrt war der Stadtcamping inmitten von Granada. Gemütlich kleine Parzellen, umgeben von vielen Bäumen und einer entspannten Atmosphäre warteten hier auf uns.
Es war an der Zeit sich mal für 2-3 Stunden hinzulegen. Rahel schnupperte in der Hängematte im Spanienführer und ich werkelte mal etwas an den heutigen Blogzeilen herum.
Um 17.00 bestiegen wir den öffentlichen Bus, welcher uns in 10min ins Zentrum fuhr und erlebten einen Kulturschock sondergleichen!
Morgen werden wir nochmals einen Tag in Granada verbringen um hoffentlich auch noch weitere schöne Ecken zu entdecken.
Samstag 28. September
Irgendwie war die Nacht nicht ganz so erhohlsam wie erhofft.
Achtung!! Es folgen nun Zeilen in denen gewisse Formulierung mal wieder nicht ganz so jugendfrei sind. Bisher hab ich mich aber ja in diesem Blog vornehmlichst zurückgehalten.
Also...
Wir kehrten erst kurz vor Mitternacht aus dem Stadtzentrum zurück. Aber ab 4.30 in der Früh begann im Viertelstundentakt das Scheisskonzert einer doofen Taube, welche sich im Baum oberhalb des Combos eingenistet hatte. Jedesmal wenn der Vogel das Gefühl hatte herrlichst auf unser Dach kacken zu müssen, ertönte in unserem Blechkistli ein Knall als wenn jemand in einer leeren Lagerhalle eine Reihe von Luftballons zerplatzen würde.
Irgendwann waren wir derart genervt, dass Rahel kräftig am Baum rüttelte und das Mistvieh somit endlich vertreiben konnte.
Phuu endlich waren noch einige Stündchen Schlaf möglich.
Beim Morgenblick auf den Combo staunten wir nicht schlecht. Wie es ein derart kleiner Vogel schafft so viel Kacke abzuwerfen, bleibt für uns ein Mysterium.
Da wird der Begriff dreisster Kackvogel gänzlich neu definiert.
Ein ausgedehntes Frühstück diente uns als willkommene Starthilfe für den Tag. Danach begaben wir uns erneut mit dem Bus Nr. 33 ins Stadtzentrum.
Gegenüber dem gestrigen Tag nahmen die Menschenströme in den Hauptgassen nochmals um einiges zu. Sobald wir aber diese verliessen, eröffnete sich für uns der Blick auf das authentische Granada. Schmucke Restaurants und Imbisse, malerische Strassenzüge und liebevoll verzierte Gärten und Balkons.
Heutiger Modetrend? Mag sein, aber ohne mich :-)
Ein Besuch der Alhambra durfte aber trotzdem nicht fehlen. Wir besuchten jedoch nur den frei zugänglichen Teil der Anlage. Will man nicht mehrere Stunden für ein Ticket in der Warteschlange verweilen, so wird empfohlen diese mehrere Tage im Voraus online zu buchen. Dazu kommt, dass es auch da unter anderem zu langen Wartereien kommen kann, da sie stündlich nur 300 Besucher in die Anlage lassen.
Die Betrachtung von aussen reichte für uns als Eindruck am heutigen Tag, waren wir zu diesem Zeitpunkt doch schon mehrere Stunden bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad unterwegs.
Zum Abschluss besuchten wir die Streetartgemälde im urbanen Stadtteil Realejo- San Matias, welche unter anderem vom Künstler El Niño stammen.
Der heutige Tag mit den besuchten Stadtteilen welche bisher von der Touristenflut verschohnt wurden, war für uns ein versöhnlicher Abschluss des Granada Besuches.
Gegen 18.00 erreichten wir unseren Campingplatz und lassen den Abend nun gemütlich bei einem Glässchen Rioja ausklingen.
Morgen geht‘s weiter in die Bergstadt Ronda, welche am Rande der El Tajo Schlucht liegt.
hasta pronto y muchos saludos!
Sonntag 29. September
Eine herrliche Nacht ohne dreisste Kackvögel gab‘s diesmal.
Nach den üblichen Aufstehritualen starteten wir relativ rasch und verliessen den Sierra Nevada Camping in Granada auf der A-92 richtung Ronda. Unterwegs fanden wir dann auch eine kleine Waschanlage wo wir die nächtlichen Spuren vom Combo wischen konnten. Endlich sah unser Gefährt wieder etwas zivilisierter aus.
Nach 183km erreichten wir oben genannte Stadt, liessen den Combo stehen und schlenderten durch die Gassen. Obwohl Ronda auf 723 m.ü.M liegt, brannte die Mittagsonne erneut mit über 30 Grad auf uns herab und brachte uns ordentlich ins Schwitzen.
Als wir die Gassen der Neustadt hinter uns liessen, begaben wir uns zur Aussichtsplattform. Von da hat man einen fantastischen Blick auf die umliegende Berglandschaft der Serranía de Ronda.
Bekannt ist Ronda vor allem für seine Lage. Die maurisch geprägte Altstadt, La Ciudad, liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil, El Mercadillo, durch eine knapp 100m tiefe, vom Río Guadalevín gebildete, Tajo de Ronda genannte Schlucht getrennt.
Überspannt wird der Abgrund von drei Brücken. Der Puente Árabe, der Puente Viejo und der bekanntesten, die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo.
Auch hier herrscht ein unglaublicher Andrang an Touristen. Kein Wunder, viele strömen für einen Tagesausflug von den umliegenden Urlaubsorten an der Costa del Sol nach Ronda.
Nachdem wir das Städtchen besichtigt hatten, steuerten wir den 15min entfernten Camping El Sur an und installierten uns inmitten von Olivenbäumen. Ein weiteres Mal hatten wir mit der Campingwahl ein riesen Glück und fühlten uns äusserst wohl.
Beine hochlagern, leckeres Nachtessen und Bücher lesen füllten unser restliches Tagesprogramm.
Morgen soll es via den Höhlen von Pileta bis an den südlichsten Zipfel des europäischen Festlandes gehen, namentlich nach Tarifa.
Nach knapp 2500 Kilometern und vielen Programmpunkten der ersten Woche, werden wir die folgenden Tage dann wohl mal etwas gemächlicher angehen lassen.
Mal schauen ob uns dies auch so gelingen mag ;-)
Montag 30. September
Weiter oder nicht weiter war die Frage die wir uns am Morgen stellten. Trotz des super idyllischen Campings entschieden wir uns für die abermalige Weiterfahrt.
Eine gute halbe Stunde fuhren wir durch den Naturpark der Sierra de Grazalema. Die angeschriebenen Aussichtspunkte lockten mit fantastischen Aussichten auf die umliegenden Berglandschaften.
Nach diversen Zwischenstopps erreichten wir den Parkplatz der Cueva de la Pileta und erklommen den kurzen, jedoch steilen Aufstieg.
Während den 1.5 Stunden bis zum Beginn verweilten wir unterhalb der Höhle auf einem lauschigen Plätzchen mit schöner Aussicht. Ebenfalls konnten wir mit dem Feldstecher bewaffnet zig Gänsegeier bei ihren eleganten Flüge beobachten. In der Serranîa de Ronda leben über 300 Paare und stellen somit einer der grössten Geierkolonien Europas dar.
Leider gibt‘s an dieser Stelle nur etwas unscharfe Bilder des Digicamdisplays.
So verflog die 1.5 stündige Wartezeit äusserst schnell und um 13.00 betraten wir den Höhleneingang und bekamen tragbare Leuchten in die Hände gedrückt.
Die in der Cueva de la Pileta gefundenen Zeichnungen werden heute drei Epochen zugeordnet: dem Aurignacien (Alter ca. 20.000 Jahre), dem Solitréen (ca. 15.000 Jahre) und dem Magdalenien (ca. 10.000 Jahre)
Der Rundgang dauerte gute 75min bevor wir wieder an das grelle Tageslicht schritten. In den letzten Jahren besuchten wir etliche Höhlen, doch diese war für uns ein einzigartiges Erlebnis welches wir so noch nicht erlebt haben.
Anschliessend setzten wir unsere Fahrt gegen Süden weiter.
Entlang der Ruta des los Pueblos Blancos mit den unzähligen schneeweissen Dörfern.
Eine atemberaubende Strecke welche uns noch etliche weitere Geiersichtungen bescherte.
Nach 2 weiteren Stunden Autofahrt erreichten wir unseren Camping nahe Tarifa und sind somit nach etwas mehr als 2’500km in der letzten Woche am südlichsten Zipfel angelangt.
Da die Strasse von Gibraltar an der schmalsten Stelle nur 14 Kilometer misst, ist am Horizont der afrikanische Kontinent sehr gut sichtbar.
Hello Marokko an dieser Stelle.
Ziemlich müde und gesättigt von den vielen Eindrücken, jedoch absolut happy, liessen wir den Abend gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen.
Dienstag 1. Oktober
Sorry für die Verspätung. Gestern zog ich ganz frech einen faulen Schreibtag ein.
Aaalso...
Wie wir uns vorgenommen haben, legten wir mal einen etwas ruhigeren Tag ohne geplantes Programm ein.
Nach dem gemütlichen Aufstehen ging’s an den Strand um dessen unmittelbare Umgebung zu erkunden. In westliche Richtung spazierten wir los und da gerade Ebbe war, kamen wunderschöne Gesteinsformationen in knallbunten Farben zum Vorschein.
Ende gut, alles gut
Mittwoch 2. Oktober
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der marinen Lebewesen, insbesondere Delfine und Wale.
Doch zuerst gab‘s am Morgen noch eine kleine Spielrunde mit dem Campingvierbeiner.
weiter geht's im 2. Teil