Gäsi zum Zweiten
Donnerstag 20. Juni
Gegen 8.00 fiel der Startschuss und aufgrund des Formel E Grandprix kurvte ich via vielen Umwegen aus dem Breitsch.
Gute 1.5 Stunden später erreichte ich bereits Zug. Während der Fahrt hatte ich einen Mix aus wiederkehrendem Regen, Sonnenschein, Nebel und was es sonst noch so alles für gspässige Wetterkapriolen geben mag.
Parkiert und wie gewohnt einfach mal der Nase nach.
Bei meinem Zinggen ja auch nicht das schwierigste gell
Die Zuger Altstadt mochte vollends zu überzeugen.
Nur irgendwie war auch hier und heute alles geschlossen und die Strassen wie leergefegt. Haben die Zentralschweizer wieder Montag und nur die „Anderen“ arbeiten?
Ja so in etwa war‘s auch heute wieder. Die angeblich sonst so arbeitswütigen versammelten sich am Seeufer und schleuderten voller inbrunst die etwas schiefen Töne auf den See hinaus.
So langsam dämmerte es mir. Heute wird ja in den katholischen Kantonen Happykadaver gefeiert. Hier zu Lande auch bekannt unter dem Begriff Fronleichnam. Gut wieder was dazu gelernt.
Nach dem Tourli durch die Stadt wollte ich vom Zugerberg noch einen Blick auf die feiernde Meute werfen und endlich ein Käffchen köcherlen. Just ( schüst nicht tschast gell) setzte natürlich sogleich wieder der Regen ein. Schön war‘s trotzdem!
Da die Schleusen scheinbar dieses Mal im offenlassen Modus verweilten, verkroch ich mich eine weitere halbe Stunde später tief in die Erde. Ganz trocken war‘s jedoch auch da nicht.
Hä? Wie bitte?
Also....der Besuch der Höllgrotten im Lorzentobel war der nächste Programmpunkt des heutigen Tages. Vom Parkplatz aus führte ein kurzer Weg zum Eingang in die obere Grotte.
Dann ging‘s mutterseelenalleine steil hinab in die 6000 Jahre alte Höhle. Oder doch eher Hölle?
Beim Verlassen der klammfeuchten und kalten Höhlengänge, fühlte sich die Aussentempi von knapp 22 Grad bereits wie tropisches Klima an. Im Innern herrschen im Sommer wie im Winter nämlich gerade mal konstante 10 Grad.
Noch einen next Stopp?
Ja gerne einmal über den Seedamm nach Rapperswil.
Im Zweithandbistro gab‘s dann auch einen leckeren Burger serviert.
Finally Sweet Home Gäsi
Schön wieder hier sein zu dürfen!
Zum Abschluss des Tages die vertraute Aussicht auf den Walensee.
Ungewohnt spät erwachte ich aus meinem Dornröschenschlaf und güggslete erst gegen 9.00 das erste Mal aus dem Schlafgemach in die Welt hinaus. Miesepetrus natürlich auch heute Morgen wieder. Das diesjährige Wetter spielt ja schon ein wenig verrückt he. Wobei wenn ich mir so die Wetterprognose der nächsten Woche vor Augen führe; 30-35 Grad finde ich ja dann auch nicht gerade die anmächeligste Aussicht per se.
Jaja die jammernden und dauernörgelnden Schweizer denen man es nie recht machen kann gellet.
Sogar mehrere Tage Regen konnte den lustigen Gäsi-Stromzapfkisten nichts anhaben. Zu beginn hatte ich da ja wirklich so etwas meine Bedenken!
Nachdem wieder alles ordentlich verstaut wurde und seinen Platz gefunden hatte, brach ich so langsam auf.
Bye bye Gäsi und bis zum nächsten Mal
30min später erreichte ich den Diesbachfall in Hätzingen / Glarus Süd.
Nach der Besichtigung ging‘s nach einem weiteren Zwischenstück so langsam den 46 Kilometer langen Klausenpass hinauf in Richtung Uri.
Hie und da eine nette Begrüssung
Bis zum höchsten Punkt auf 1948 m. ü. M. sank das Thermometer rapide auf 8 Grad. Der Nebel wurde dichter und der liegen gebliebene Schnee immer höher.
Nachdem die Chlöisuabfahrt bewältigt war, unternahm ich den kleinen Abstecher nach Altdorf.
Und hier nun endlich DAS Wahrzeichen von Uri. Oder vielleicht sogar der gesamten (Zentral) Schweiz?
Darf ich vorstellen, Walteri Tell und sein schiesswütiger Peiniger, der Apfelbauer Wilhelm.
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