Bodenseeregion

Februartage im Ländle


 

Montag 12. Februar

 

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so starte ich Morgen nun endlich für 3 Tage in die Bodenseeregion. Nachdem bei den letzten Anläufen der Petrus jeweils im letzten Moment noch die Rolle des Spielverderbers einnehmen musste, scheint er nun endlich etwas vernünftiger und wohlgesonnener geworden zu sein.

In Bern würden wir nun sagen "geilä Siech" oder sowas in diese Richtung vielleicht.

 

Via Konstanz geht's mit der Fähre nach Meersburg und ins nah gelegene Markdorf auf den Campingplatz Wirtshof. Auf dem Programm stehen verschiedene Örtchen und Städte in der umliegenden Region.

 

Mehr dazu natürlich die nächsten Tage

 

Tschüssle und bis morgen

 


 

Mittwoch 13. Februar

 

Aufbruch um 7.00 Uhr um hoffentlich dem Züristau zuvorzukommen. Naja beinahe gelang dieses Unternehmen und es wurde nur nach Zürich teilweise etwas drückig.

Welch eine Morgenstimmung, strahlend blauer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen tauchten bereits am Horizont auf.

Nach knappen 2.5h Fahrt durchquerte ich Konstanz und befuhr einige Minuten später in Konstanz-Staad die kleine Autofähre nach Meersburg. 

 

 

Die Überfahrt dauert knappe 15 Minuten. Beim Blick aufs Wasser fühlte ich mich ein wenig wie auf der Fähre nach Griechenland im letzten August. 

 

 

In Meersburg dann natürlich das obligate erste Käffchen im Combo.

 

 

Ich entschied mich der Uferstrasse entlang nach Überlingen zu fahren. Mal rauf mal runter, jedoch immer mit wunderschöner Sicht auf das blaue Nass.

 

 

In Überlingen stand natürlich dann schlendern und geniessen auf dem Programm. Eine überaus charmante kleine Stadt direkt am Bodenseeufer.

 

 

Das lasse ich mir nicht zweimal sagen...

 

Weiter ging die Tour im Ländle in Richtung Ilmensee. 

 

 

Dort angekommen befuhr ich den verschneiten Parkplatz. Die Zufahrt verlief wie geplant reibungslos, was ich jedoch vom „huere Murgs“ des Verlassens nicht so ganz behaupten konnte. Leichtes Gefälle,    Schneedecke, Zentimeter tiefer Morast darunter und ein Gefährt welches in etwa die Kraft eines lauwarmen Wasserkochers hat. Ehja, irgendwann überwand auch ich im Rückwärtsgang die Hürden und steuerte die Stadt Ravensburg an.

 

 

Das Parkhaus in der Innenstadt ist jedoch nichts für schwache Nerven. Der Combo ist ja jetzt nun wirklich kein Koloss, aber navigieren wie mit einem 30 Tönner auf der alten Adelbodnerstrasse war angesagt. Aber solange ein kleiner Finger irgendwo dazwischen passt ist ja bekanntlich der Platz gross genug.

 

 

Durch die Gassen streifen und die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.

 

 

So langsam nahm ich dann die Rückfahrt nach Markdorf in Angriff. Vorbei an schönen Wäldern, kleinen Flüssen und grossen Wiesen.

 

 

Auf dem Wirtshofcamping eingecheckt, Platz bezogen und die schöne Abendstimmung mit ihren letzten Sonnenstrahlen genossen.

 

 

Nach dem Eindunkeln wurde sich nochmals aufgerafft und hinter den Herd geschwungen.

 

 

Natürlich leistet mir auch diesesmal das kleine Grüne eine nette und wohlig warme Gesellschaft.

 

 

Guets Nechtle...

 


 

Donnerstag 14. Februar

 

 

 

Herrlich geschlafen und somit energiegeladen für einen weiteren Tag voller Besichtigungen. Der Morgen gestaltete sich ziemlich frisch und der Schritt nach draussen kostete heute doch etwas Überwindung. Trotz herrlicher Morgenstimmung.

 

 

 

Der erste Ort der heutigen Tour entführte mich fern aus dem Lände in den Freistaat Bayern, genauer gesagt auf die Insel Lindau.

 

 

 

Da Bilder bekanntlich mehr als Worte sagen....

 

 

 

beraus empfehlenswert dieses Örtchen. Weiter ging‘s nach Memmingen, einer kreisfreien Stadt im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern. In etwa 60min entfernt.

 

 

Im Freistaat liegt erstaunlicherweise deutlich mehr Schnee als im Ländle....

 

....also schnellstmöglich dahin zurück würd ich meinen.

In der Stadt Tettnang legte ich nochmals einen Stopp ein. Ob diese aufgrund der Fähnchen wohl eine Städtepartnerschaft mit Kathmandu oder Lhasa pflegt?

 

 

Nein, die Fasnachtsnarren nähen und hängen all diese auf. Immerhin etwas positives an diesem kurios, komischen Brauch.

 

 

Über Umwegen fuhr ich in Richtung Wirtshof Campingplatz zurück und gönnte mir inmitten der ruhigem Natur eine längere Rast.

 

 

Am Abend unternahm ich noch einem Spaziergang ins Zentrum von Markdorf bevor‘s so langsam aber sicher in die warme Stube undab in die Heia ging.

 


 

Freitag 15. Februar
 
Weltdrogentag? Vielleicht aber dazu später mehr.
Nach einer weiteren Nacht mit äusserst erholsamen Schlaf, brach ich nach Meersburg auf. Ein kurzer Spaziergang bevor‘s auf die Fähre zurück nach Konstanz ging. Nochmals verwöhnte mich die Sonne mit ihrem strahlenden Lächeln.

 

Um 9.30 Uhr befuhr ich die Fähre und liess mir noch einmal den Wind ins Gesicht wähen.

 

Bye bye Germania und bis bald....

 

So und jetzt gibt‘s wiedermal eine weitere Story von....

 

 

Jänu, der unperfekte Grenzgänger

 

 

Folge....?

 

 

Nichts böses ahnend fuhr ich zu den lustigen Gestalten mit gelben Westen. Die Gelbwestenbewegung ist also auch hierzulande angekommen.

 

Auf die obligate Verzollungsfrage antwortete ich mit einem Lächeln im Gesicht: 

 

 

„ Eine volle Dose Ravioli und ein Pack Reibkäse.“

 

 

Ja gut, im Nachhinein weiss ich dass dies wohl nicht sonderlich gut ankam. Auch immer diese humorlosen und trockenen Schweizer. Dies war der Startschuss für eine 30-40 minütige Totalkontrolle par excellence. 

 

 

Sämtliche Papiere wurden mehrmals überprüft, Fragerunden über meine vergangene Tour inklusive sämtlicher Orten und Städte. Och da klang wohl alles zu langweilig und zu glaubwürdig. Da die 10.15 Uhr Pause noch in weiter Ferne lag, wurden mal noch ein paar Drogenschnelltests gemacht. Hände und einge Klamotten aus dem Kofferraum mussten dafür hinhalten. Aber he vorsicht, keine hastigen Bewegungen.

 

 

Doof, auch negativ....

 

 

Aber vielleicht ist der Combo ja die Drogenhölle und gar nicht der Typ drin. Wer könnte dies besser überprüfen als ein Drogenspürhund, also her mit dem Vierbeiner. Übrigens ein ganz schnuckliger der. Bei der Beifahrertür winselte er auf einmal etwas komisch, hmm was der wohl gefunden hat? Die alten Socken und der fürchterliche 1€ Kaffee konnten‘s schonmal nicht sein, diese sind anderswo untergebracht. Ich weiss es bis jetzt nicht, vielleicht ist der Hundeführer ihm auf die Pfote getretten oder der Hund musste einfach mal ganz dringend Pipi? Egal...

 

 

Niederschmetternd die Suche.

 

 

So gänzlich vertrauten sie der Hundeschnauze nicht und kontrollierten noch einige Nischen und düster wirkende Fächer. Auch nichts, das ist jetzt aber wirklich nicht das Szenario welches als besonders guter Arbeitstag in die Geschichte eingehen wird. Meine paar doofen Fragen wiso ich wurden natürlich stilvoll ignoriert. 

 

 

„Weiterfahren und sauber bleiben“ 

 

 

hiess es dann endlich doch noch. Dachte schon dass bald mal noch Sonderbeamte des Fedpol‘s aus einem verdunkelten Helikopter abgeseilt würden. Aber aus dem wurde nichts.

 

 

Übrigens ein grosses Dankeschön

 

für diese weisen Worte für meinen weiteren Lebensweg.

 

 

Ich wollte den Job ja nicht tauschen müssen. Ebenfalls habe ich vollstes Verständnis für Grenzkontrollen jeglicher Art, jedoch wenn‘s das xte mal einem selbst wiederfährt und aufgrund des Gesichtsausdruckes und dem Verhalten der beteiligten Gelbwestlern man eine gewisse Entäuschung herauslesen kann weil nichts gefunden wurde...ja dann bravo Buebe.

 

 

Der restliche Rückweg nach Bern verlief dann noch seelenruhig. Beim Ausladen des Combos entdeckte ich noch eine Packung Salat welche ich am Zoll nicht angegeben hatte.

 

 

Huch gerade nochmals Glück gehabt!

 

 

Danke, Tschüss und Merci

 

 


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